Wie schnell entwickeln sich Lebensmittelmotten
Je nach herrschenden Temperaturen geschieht dies innerhalb von 30 bis 70 Tagen. Bei 30 Grad beispielsweise entwickeln sich die Insekten sehr viel schneller als bei niedrigeren Temperaturen.
So schlüpft bei einer Außentemperatur von 30 Grad nach nur 4,5 Wochen eine fertige Lebensmittelmotte aus ihrem Kokon. Bei nur 20 Grad dauert die Entwicklung ca. 2,5 Monate.
In beheizten Räumen mit erhöhter Luftfeuchtigkeit, wie zum Beispiel Küchen, können sich bis zu vier Mottengenerationen pro Jahr entwickeln.
Übrigens: Mottenlarven sind nicht nur in und auf Lebensmitteln zu finden! Sie kriechen oftmals auch an Küchenwänden empor.
Die erwachsenen Falter sind dämmerungs- oder nachtaktiv, tagsüber sitzen sie regungslos in senkrechter Position an den Wänden. Sobald sich die Entwicklung zum fertigen Insekt vollzogen hat, nehmen sie keine Nahrung mehr zu sich. Ihr einziges Ziel ist jetzt die Fortpflanzung.
Außerdem ist die Lebensmittelmotte ein Neozoen. Neozoen sind Tierarten, die durch direkte oder indirekte menschliche Einflussnahme in ein Gebiet gebracht wurden, in dem sie zuvor nicht vorkamen. Das heißt, dass diese lästigen Tierchen ursprünglich in Österreich gar nicht heimisch waren.
Die Dörrobstmotte stammt ursprünglich aus Vorderasien und den Mittelmeerländern, während die Mehlmotte ihren Ursprung in Nord- und Mittelamerika hat.
Kleine Tierchen großer Schaden
Lebensmittelmotten bevorzugen warme und feuchte Umgebungen und finden in Küchen ideale Bedingungen zur Vermehrung. Aufgrund der erhöhten Luftfeuchtigkeit in Küchen sind diese Räume ein perfekter Nährboden für die schädlichen Larven der Lebensmittelmotten.
Wo verstecken sich Lebensmittelmotten?
- Süßwaren
- Nüsse
- Getrocknete Früchte
- Getreide und Getreideprodukte
- Hülsenfrüchte
- Suppenwürfel
- Gewürze
- Ölsaaten
- Tierfutter
Die schlüpfenden Larven fressen sich durch diese Lebensmittel und produzieren dabei Kot und silbrig-glänzende Gespinsthäute. Diese Hinterlassenschaften verklumpen die betroffenen Lebensmittel, wodurch sie verunreinigt und ungenießbar werden. Befallene Lebensmittel müssen daher sofort entsorgt werden.
Die Folgen eines Lebensmittelmottenschadens
Lebensmittelmotten verursachen nicht nur Abfall, sondern auch unnötige Lebensmittelverschwendung – ein Thema, das ohnehin immer mehr an Bedeutung gewinnt. Der Ärger ist groß, wenn Lebensmittel aufgrund von Mottenschäden entsorgt werden müssen. Der Aufwand, der zur Bekämpfung der Motten erforderlich ist, kann sehr zeitintensiv und lästig sein. Es bedeutet häufiges Entsorgen, Reinigen, Überwachen und Wiederputzen.
Der gesundheitliche Schaden durch Lebensmittelmotten
Obwohl die gesundheitlichen Gefahren durch Lebensmittelmotten in den meisten Fällen gering sind, sollte der Aufwand zur Bekämpfung und die Unannehmlichkeiten nicht unterschätzt werden. Lebensmittel, die von Motten befallen sind, sind in der Regel ungenießbar und müssen aus Sicherheitsgründen entsorgt werden.
Lebensmittelmotten bekämpfen
Keine Panik! Einzelne Tieresind noch kein Weltuntergang. Oft sind es Späher, die wieder abziehen, wenn ihnen die Lebensbedingungen nicht zusagen.
Deshalb gilt: Erschwere ihnen die Einnistung in deine vier Wände und den Zugang zu Nahrung, so gut du nur kannst.
Sobald du Motten in deinen Lebensmitteln entdeckst, solltest du allerdings schnell handeln.
Nun ist dein oberstes Ziel: Vermehrung stoppen, Ausbreitung verhindern!
Effektive Strategien zur Bekämpfung von Lebensmittelmotten
Sofortige Maßnahmen gegen Lebensmittelmotten
Wenn du Lebensmittelmotten in deiner Küche entdeckst, ist schnelles Handeln gefragt. Die folgenden praktischen Strategien helfen dir, die ungebetenen Gäste schnell loszuwerden:
1. Beseitige befallene Lebensmittel sofort!
Sobald du Motten in deinen Vorräten findest, solltest du die betroffenen Lebensmittel umgehend entsorgen. Dies verhindert eine weitere Ausbreitung der Larven und stoppt die Verunreinigung anderer Lebensmittel.
2. Reinige Regale und Flächen gründlich
Reinige alle Regale und Oberflächen in deiner Küche mit Essigwasser oder heißer Seifenlauge. Beide Reinigungsmittel haben eine abschreckende Wirkung auf Motten und ihre Eier. Zudem besitzen sie antibakterielle Eigenschaften, die Lebensmittelreste (potenzielle Nahrungsquellen für Motten) effektiv entfernen.
3. Trockne die Flächen sorgfältig
Motten lieben feuchte Umgebungen. Achte darauf, dass die gereinigten Flächen vollständig trocken sind, um den Motten keine günstigen Bedingungen zu bieten.
4. Untersuche alle Lebensmittel auf Mottenbefall
Vor dem Wiedereinräumen solltest du alle Lebensmittel genau auf Mottenbefall überprüfen. Auch unverdächtige Produkte können befallen sein.
5. Entsorge befallene Vorratspackungen richtig
Befallene Lebensmittel solltest du im Restmüll entsorgen und den Müllbeutel luftdicht verschließen. Es empfiehlt sich, den Müll sofort nach draußen zu bringen. Alternativ kannst du den befallenen Müll 24 Stunden einfrieren, um Eier und Larven abzutöten.
6. Einfrieren von potenziell befallenem Lebensmittel
Falls du unsicher bist, ob ein Lebensmittel befallen ist, kannst du dieses ebenfalls 24 Stunden bei -18 Grad einfrieren. Dadurch werden alle Mottenlarven, Eier und Insekten abgetötet.
Weitere Maßnahmen zur Bekämpfung von Lebensmittelmotten
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Suche nach Kokons und Puppen
Mottenlarven verpuppen sich in Kokons, also suche regelmäßig in der Umgebung und in Zimmerecken nach diesen Kokons.
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Gründliche Reinigung und Staubsaugen
Staubsauge gründlich alle Ecken und Ritzen, da sich Mottenlarven dort verstecken können.
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Setze Klebefallen (Pheromonfallen) ein
Pheromonfallen sind hilfreich, um den Befall zu überwachen und die Anzahl der Motten zu bestimmen. Sie können auch zur präventiven Maßnahme eingesetzt werden.
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Verwende die Nexa Lotte® Lebensmittel-Motten Falle
Zur Kontrolle des Befalls in Küchen und Vorratsräumen ist die Nexa Lotte® Lebensmittel-Motten Falle eine ideale Lösung.
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Regelmäßige Erneuerung von Fallen und Duftsäckchen
Achte darauf, dass du Fallen, Mottenpapier oder Duftsäckchen regelmäßig erneuerst, da ihre Wirkung nach einiger Zeit nachlässt.
Chemische Mittel
Es gibt eine Vielzahl chemischer Mittel, die schnelle und wirksame Hilfe bei Mottenbefall versprechen. So sind neben Klebestreifen, Streumitteln und Ködern auch Sprays und Elektroverdampfer erhältlich.
Das öffentliche Gesundheitsportal Österreichs rät jedoch von Sprühmitteln und Verdampfern ab, da diese Pestizide enthalten, die für Menschen und Haustiere gesundheitsschädlich sein können.
Demzufolge können beim Einsatz von chemischen Mottenbekämpfungsmitteln Gesundheitsrisiken für Mensch und Tier entstehen.
Kurz gesagt: Insektengifte sind oftmals schädlicher als der Schädling selbst. Chemische Mottenbekämpfungsmittel basieren meist auf synthetischen Nervengiften aus der Gruppe der Pyrethroide. Da natürliche Wirkstoffe schnell abgebaut werden und im Sonnenlicht zerfallen, werden chemische Wirkungsverstärker wie Piperonylbutoxid (PBO) natürlichen Alternativen zugesetzt.
In der Regel reicht die Kombination von Vorsorge- und nicht-chemischen Alternativmaßnahmen zur Bekämpfung des Mottenbefalls aus. Bei hartnäckigem, wiederkehrendem Befall sollte laut dem Deutschen Umweltbundesamt ein sachkundiger Schädlingsbekämpfer zurate gezogen werden.
Vorsorge ist besser als Nachsorge. Lebensmittelmotten vorbeugen
In der Regel bieten unsere Wohnungen den Insekten paradiesische Lebensräume. Grundlegend gilt also der gleiche Grundsatz wie bei der Bekämpfung eines Befalls:
- Reduziere Versteckmöglichkeiten
- Gib den Motten keine Chance, es sich bei dir bequem zu machen.
- Erschwere den Zugang zu Nahrungsquellen.
KONKRETE hilfreiche Tipps wie du einen Mottenbefall verhindern kannst:
- Achte beim Einkauf auf einwandfreie Waren und Verpackungen. Lebensmittelmotten werden häufig vom Supermarkt mitgebracht.
- Wichtig ist eine saubere Aufbewahrung der Lebensmittel! Larven können sich selbst durch Plastiktüten fressen. Daher ist es ratsam, Lebensmittel in fest verschließbare Behälter (z. B. aus Glas, Kunststoff, Keramik oder Porzellan) umzufüllen.
- Beseitige Verunreinigungen und Krümel sofort.
- Vorräte kühl und trocken lagern. Lebensmittelmotten bevorzugen warme Orte mit hoher Luftfeuchtigkeit. Wenn du deine Lebensmittel für Motten so unattraktiv wie möglich gestaltet willst, lagere sie kühl und trocken. Nicht zu viele Vorräte anlegen. Alles über die richtige Lagerung von Lebensmittel erfährst du hier.
- Ritzen und Löcher regelmäßig absaugen. Halte Fugen und Ecken sauber. Denn genau an solchen Stellen verpuppen sich die Lebensmittelmotten gerne.
- Verzichte auf Schrankpapier, da es gute Versteckmöglichkeiten für Motten bietet.
- ein oder zwei Lorbeerblätter in Getreidevorräten platzieren, ihr Duft wirkt abschreckend.
- Luftfeuchtigkeit beim Kochen möglichst gering halten.
- Küche und Vorratsraum regelmäßig lüften.
- Fliegengitter hindern die Motten daran, durch Fenster und Balkontür einzudringen.
Mit diesem Wissen bist du nun bestens ausgestattet, um die Mission Mottenfreie Küche zu erfüllen. Setze noch heute diese erprobten Strategien in die Tat um und genieße eine mottenfreie Zukunft.
Guten Appetit - ohne ungebetene Gäste.